L'artigiano deutsche Übersetzung
von Adriano Celentano

Der Handwerker

Wer keine Steuern zahlt, ist ungerecht.
Das sagt die Gesellschaft.
Nun aber sind die, die gerecht sind,
ohne eine Lira.
Aber es gab vielleicht einen Fehler.
Aber es gab vielleicht einen Fehler.
Sie wollten mir nicht schaden, nein.
Ja, es gab vielleicht einen Fehler.

Der Minister für das Geld der Anderen spricht jetzt im Fernsehen,
Sagt, dass es noch nicht genug ist,
dass man mehr zahlen muss.
Es gab gewiss einen kleinen Fehler,
es gab gewiss einen kleinen Fehler.
Auch sie machen manchmal etwas falsch,
es gab gewiss einen kleinen Fehler.


Aber ich kann nicht länger
dieser dramatischen Show
des lieben Ministers zuhören;
ich muss den Fernseher ausmachen.
Meine Frau will essen,
und auf diesem alten Fernseher
muss ich sofort auflegen;
nicht mal den Tisch haben sie mir gelassen.

Ich bin der letzte Handwerker,
und keinem geht es besser als mir.
Holzschnitzerei,
Kunsthandwerk, das inzwischen
ein sterbendes Handwerk ist.
Die Arbeit ist ein sterbendes Handwerk, das
oh auch die Zukunft der Jugend mit sich zu Grabe trägt,

die Zukunft der Jugend...

der Jugend, der Jugend, der Jugend...

Jetzt ist mein Geist zum Stillstand gekommen,
weil ich nichts mehr schaffen kann.
Ich fühle, wie mir im Kopf ein Vakuum platzt;
nur die Nadel kann mich
vor dieser Langeweile retten, die mich umbringt,
weil nichts mehr, nichts mehr mit Kunst zu tun hat;
auch Liebe wird jetzt serienmäßig gemacht.


Denn unser Staatsoberhaupt
schenkt uns Italienern kein bisschen Vertrauen.
"Meine lieben Italiener", würde ich sagen,
"Ihr seid nicht verpflichtet,
eure Steuern zu zahlen;
zahlt nur das, was uns eurer Meinung nach zusteht."

"Aber passt auf, dass unser Land
ohne eure Hilfe nicht vorankommen kann!"
Das würde ich den Italienern sagen,
und ich bin sicher, die Italiener würden mehr zusammengeschweißt,
und aus diesem Schwanken der Lira
würde in kurzer Zeit
die Königin unter den Währungen werden,

die Königin, die Königin, die Königin...