Ukulele spielen macht Spaß, und das aus gleich mehreren Gründen: Das Instrument ist preisgünstig zu haben und noch dazu sehr handlich - mit Maßen von etwa 60 x 20 cm lässt sie sich in jedem Handgepäck verstauen oder in einem Schrankfach ablegen. Somit kann man die Ukulele schnell zur Hand nehmen und sofort loslegen. Doch wie sieht es aus mit der Erlernbarkeit des Ukulelenspiels? Wie schwer ist es, Ukulele zu spielen und braucht es dazu gewisse Fingerfertigkeiten? Wir verraten dir, wie einfach du das kleine Instrument beherrschen kannst.
Vorteile & Geschichte der Ukulele
Die Vorteile einer Ukulele, kommen auch in einem bekannten Schlager von Nico Haak aus den 1970er Jahren zum Ausdruck (die Älteren werden sich erinnern - es war die B-Seite vom berühmten "Schmidtchen Schleicher"). Spätestens 2010 erfuhr die Ukulele eine gewisse Renaissance, als Israel "IZ" Kamakawiwo'ole mit "Somewhere Over the Rainbow/What a Wonderful World" mit minimalistischer Ukulelen-Instrumentierung wochenlang auf Platz 1 der deutschen Singlecharts zu finden war.
Aufbau und Stimmung der Ukulele
Die Ukulele kann schon von der Ansicht her ihre Verwandtschaft zur Gitarre nicht verleugnen. Und in der Tat ist es durchaus möglich, die vier Saiten der Ukulele in den Tönen d-g-h-e zu stimmen (wie die unteren vier Saiten der Gitarre), sodass sich diejenigen, die schon Gitarre-Grundkenntnisse haben, schnell zurechtfinden werden und auf einfache Weise Songs begleiten können. Eine Besonderheit stellt jedoch die oberste Saite (in diesem Fall also die D-Saite) dar, denn diese ist eine Oktave höher gestimmt. Dadurch wird der typische Klang der Ukulele erzeugt.

Erste Schritte
Da die Ukulele lediglich über vier Saiten verfügt, ist das Instrument wesentlich einfacher als etwa die Gitarre zu erlernen. Dadurch sind auch die wichtigsten Grundgriffe schnell erlernbar. Traditionell ist die Ukulele in der sogenannten "Hawaiianischen Stimmung" in g-c-e-a gestimmt. Wie bereits erwähnt, ist die obere Saite (oder von vorne betrachtet die linke Saite) eine Oktave höher gestimmt. Es gibt viele Ukulele-Lehrbücher für Anfänger, bei denen eine Begleit-CD oder -DVD beiliegt. Außerdem bietet der Musikmarkt preiswerte Sets an, in denen neben dem Instrument auch ein Stimmgerät, eine Tasche und mitunter auch ein Lehrbuch enthalten ist.

Auch bei YouTube gibt es Unmengen an Anleitungen, mit deren Hilfe man als Anfänger bereits nach kürzester Zeit in der Lage ist, der Ukulele anhörbare Tonfolgen und Akkorde zu entlocken. Melodien mit einzelnen Saitenanschlägen bekommt man mit ein wenig Herumprobieren schnell hin, und auch die Akkordgriffe sind mit nur vier Saiten schnell erlernbar.
Die Saiten einer Ukulele sind mit recht wenig Kraftaufwand zu greifen. Und wer über etwas umfänglichere Finger verfügt (die berühmt-berüchtigten "Wurstfinger"), braucht sich ebenfalls keine Sorgen zu machen, da der Abstand der Saiten zueinander größer ist als bei der Gitarre. Danebengreifen ist somit beinahe ausgeschlossen.

Übrigens: Noten muss man nicht unbedingt lesen können. Wenn man ein Lied auf der Ukulele begleiten möchte, reicht es bereits, in einer Suchmaschine den gewünschten Titel + das Suchwort "Chords" einzugeben. Dann erfährt man, an welchen Stellen im Liedtext z. B. ein C-Dur gegriffen werden soll. Die dazugehörigen Grifftabellen findet man ebenfalls online oder in Einsteiger-Lehrbüchern.
Tipps für den Ukulelen-Kauf
Günstige und brauchbare Ukulelen erhält man im Musik-Fachgeschäft schon bereits für etwa 40 Euro. Dringend abzuraten ist jedoch von Instrumenten, die gelegentlich als Aktion bei den einschlägigen Discountern angeboten werden. Diese taugen allenfalls als Deko oder als Kinderspielzeug, da sich manche dieser Billig-Exemplare nicht einmal stimmen lassen.