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Das Lied von der Erde: 6. Der Abschied Songtext
von Dietrich Fischer‐Dieskau, Wiener Philharmoniker, Leonard Bernstein

Das Lied von der Erde: 6. Der Abschied Songtext

Die Sonne scheidet hinter dem Gebirge.
In alle Taeler steigt der Abend nieder
Mit seinen Schatten, die voll Kuehlung sind.
O sieh! Wie eine Silberbarke schwebt
Der Mond am blauen Himmelssee herauf.
Ich spuere eines feinen Windes Weh′n
Hinter den dunklen Fichten!

Der Bach singt voller Wohllaut
Durch das Dunkel.
Die Blumen blassen im Daemmerschein.
Die Erde atmet voll von Ruh' und Schlaf,
Alle Sehnsucht will nun traeumen.
Die mueden Menschen geh′n heimwaerts,
Um im Schlaf vergess'nes Glueck
Und Jugend neu zu lernen!
Die Voegel hocken still in ihren Zweigen.
Die Welt schlaft ein!


Es wehet kuehl im Schatten meiner Fichten.
Ich stehe hier und harre meines Freundes;
Ich harre sein zum letzten Lebewohl.
Ich sehne mich, o Freund, an deiner Seite
Die Schoenheit dieses Abends zu geniessen.
Wo bleibst du? Du laesst mich lang allein!
Ich wandle auf und nieder mit meiner Laute
Auf Wegen, die vom weichen Grase schwellen.
O Schoenheit!
O ewigen Liebens - Lebens - Trunk'ne welt!

Er stieg vom Pferd und reichte ihm
Den Trunk des Abschieds dar.
Er fragte ihn, wohin er fuehre
Und auch warum es muesste sein.
Er sprach, seine Stimme war umflort:
Du, mein Freund,
Mir war auf dieser Welt das Glueck nicht hold!
Wohin ich geh′?
Ich geh′, ich wand're in die Berge.
Ich suche Ruhe fuer mein einsam Herz.
Ich wandle nach der Heimat, meiner Staette.
Ich werde niemals in die Ferne schweifen.
Still ist mein Herz und harret seiner Stunde!
Die liebe Erde allueberall
Blueht auf im Lenz und gruent aufs neu!
Allueberall und ewig blauen licht die Fernen!
Ewig... ewig...

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